Das aktuelle P-Sails Design ist die No.3.
Basis ist ein im Internet kursierender Riss, der das M-Boot Prime Number von Graham Bantock darstellen soll. Der Riss wurde zunächst auf RG-Maße verkleinert und dann in der Verdrängung auf knappe 1000g aufgeblasen. Ein einfach nur in den Abmessungen halbiertes M-Boot ist als RG einfach zu leicht.
Die Rockerlinie blieb dabei weitgehend erhalten, aber der Bantock-typische Knick in der Mittschiffslinie wurde eliminiert. Ein Knick im Unterwasserschiff produziert immer unnötigen Widerstand, wenn er wie beim Segeln am Wind schräg angströmt wird. Das zog dann doch weitgehende Änderungen des Spantenrisses nach sich, so dass der Riss einen neuen Namen bekam: No.3. Es war halt die dritte von P-Sails gebaute RG und 3 ist zufälligerweise auch eine Primzahl.
Die No.3 ist - wie alle schmalen und tiefgehenden Boote - nicht einfach zu segeln, da sie bei der Wende gern im Wind hängen bleibt. Eine Wende mit zu wenig Fahrt im Schiff ist tödlich. Hier wird noch eine Optimierung der Kielposition nötig. Beim nose diving bleibt die No.3 aber recht lange steuerfähig.
Die No.3 zeichnet sich durch hohe Geschwindigkeit und gute Höhe am Wind aus. Vor dem Wind hat sie gegen ähnliche Swingriggboote (noch) deutliche Nachteile. Der Prototyp läuft seit 2 Jahren bislang mit konventionellem Rigg.
Seit Anfang der Saison gibt es auch eine Version mit Swingrigg, die sich bisher als sehr vielversprechend erwiesen hat. "Die Swinging 3" ist vor dem Wind deutlich schneller als die klassische Variante.
Inzwischen sind einige No.3 auf den Regattabahnen unterwegs. Das jüngste Boot wurde von Mario Rudolph fertiggestellt und erfolgreich bei der Adventsregatta 2012 in Berlin (3. Platz) eingesetzt. Er hat einen kurzen Baubericht dazu verfasst.
Eine ausführliche Baudoku ist in den Hefte 4 und 5/2013 der Zeitschrift SchiffModell erschienen. Sie kann mit freundlicher Genehmigung des Neckar-Verlages hier heruntergeladen werden.